In den Medien wird von Lebensmittelrettern, Containern und Co. gesprochen und berichtet. Lebensmittel sollten nicht unnötig verschwendet oder vernichtet werden. Da kann ich nur zustimmen. Ich kaufe zu 99,99 Prozent nur die Lebensmittel, die ich auch verwende. Für mich waren und sind Lebensmittel wertvoll, auch wenn wir hier in Deutschland fast immer alles im Überfluss haben. Lebensmittel sind für mich eben Mittel zum Leben. Und das ist auch der Grund, warum ich so manch einen Kunden im Geschäft nicht verstehe. Da wird z. B. jede Tomate und jeder Pfirsich gedrückt ohne scheinbar darüber nachzudenken, wer dieses Obst mit den Druckstellen noch kaufen soll. Der Drücker, der gern mal seinen Nagelabdruck hinterlässt, kauft es meistens nicht. Auch werden z. B. Bananen in der Einkaufswagen gelegt, manchmal sogar geworfen, die dann als Topping ein Paket Waschpulver oder einen Sack Kartoffeln erhalten. Ich denke mir dann immer, dass ein Kunde, der nur einen Hauch Prokuktkenntnisse hat, die Mittel zum Leben nicht so behandeln kann.
Und dann gibt es noch die Menschen/Kunden, die die Lebensmittel auf das Laufband werden. Ein "Upps, die Sahne leckt" des Kunden, löst dann bei mir eine ungläubiges Kopfschütteln aus. Hinter vielen Produkten, die wir im Lebensmitteleinzelhandel kaufen, liegen z. B. lange Transportwege oder besondere Produktionsprozesse. Für mich persönlich fängt die Rettung von Lebensmittel schon im Geschäft an, indem ich sie einfach respektvoll behandle. Es sind eben Mittel zum Leben. Oder noch genauer, es sind kostbare Mittel zum Überleben.