Nee, ich wollte nichts mehr zu Corona schreiben … aber so einige Aussagen in den Medien, haben mich veranlasst, ein wenig die Tastatur zu betätigen.
Eines noch vorab ...
Wir ihr vielleicht wisst, lebe ich in Hamburg. Meine Aussagen beziehen sich also nur auf diese Stadt. Bei dem Kuddelmuddel der einzelnen Länder, ist eine Verallgemeinerung nicht möglich.
Zur Info: in Hamburg gab und gibt es bis dato keine Ausgangssperre. Wir konnten und können uns 24/7 draußen aufhalten. Natürlich müssen die Abstandstandregeln und das Kontaktverbot dabei eingehalten werden. Das versteht sich aber von selbst, man will ja auch als möglicher Überträger keinen anstecken.
Und jetzt geht's los mit den Medien ...
"Man kann jetzt gar kein Sport machen, jetzt wo man nicht raus darf, außer mal mit dem Rad zu fahren."
Solche Sätze habe ich in letzter Zeit immer wieder von Radio- und Fernsehmoderatoren gehört.
Meine gedankliche Antwort ist:
Aha!
Wir Hamburger konnten immer raus.
Und was ist "raus"? Was bedeutet "raus"?
Raus bedeutet für mich, dass ich mein Haus verlasse. Und dazu zählt schon der erste Schritt.
Natürlich sollte man den ÖPNV meiden, wenn es nicht nötig oder notwendig ist.
"Raus" ist auch nicht Party machen oder sich mit der Großfamilie im Park zu treffen.
"Raus" bedeutet für Moderatoren und andere Menschen wohl was anderes.
Auch wenn Sportvereine, Fitnessstudios und Co. teilweise noch geschlossen sind oder bei einer erneuten Erhöhung der Fallzahlen wieder schließen müssen, ist das doch kein Grund sich nicht zu bewegen.
Man kann zum Beispiel:
- Spazieren gehen
- Walken
- Joggen
- Gymnastik machen
- Yoga ausüben
- Tanzen
- 50 Liegestütze machen
- und vieles mehr.
Und auch wenn ich dafür bin, den stationären Einzelhandel zu unterstützen, kann man sich Fitnessgeräte auch mal über den Onlinehandel bestellen. Kontaktlos, das versteht sich.
Das Angebot im Internet ist als Übergangstrainer ganz gut zu gebrauchen. Da gibt's wirklich eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen. Und wie wäre es, noch heute damit anzufangen?
Du kannst …
den inneren Schweinehund besiegen oder die Hose zukünftig eine Nummer größer zu kaufen.
Durchzuhalten lohnt sich, denn der Körper beginnt schon nach der ersten Bewegung mit dem Schreiben der seiner Dankesrede.
Und wem das zu blöd, umständlich oder … ist, da gibt es noch eine Alternative:. Sport/Bewegung lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren …
- Also einfach immer die Treppen statt die Fahrtreppen oder den Fahrstuhl benutzen. Gern auch mal mit Taschen.
- Oft sind es die Kleinigkeiten, wie z. B. die Kofferraumklappe. Diese nicht automatisch schließen lassen, sondern einfach mal Arm hoch und Klappe schließen. Da kommen schon einige Muskeln ins Spiel.
- Küchenmaschinen mögen ihre Berechtigung haben - ein Handmixer aber auch. Einen Brot- oder Kuchenteig mal so richtig kneten oder rühren, ist Muskeltraining pur.
- Autofahrer, die mal einfach so über den Parkplatz gehen. Ich beobachte häufig, dass Autofahrer lieber zehn Minuten auf dem Parkplatz auf einen freien Platz direkt vor dem Eingang warten, statt 50 Meter zu gehen. Und es sind keine älteren, gebrechlichen oder sonst irgendwie eingeschränkte Menschen, es sind oft Personen im mittleren Alter. Die Krönung sind allerdings die, die diese Warteaktion (vor Corona) vor dem Fitnessstudio machen.
Natürlich verstehe ich, dass viele in ihren Sportverein möchten, um dort ein wenig Abwechslung zu bekommen und Freunde zu treffen. Aber manchmal läuft es eben anders auf unserem Planeten.
Und die zweite Aussage in den Medien, gilt auch in coronafreien Zeiten:
"Super, bei den Wetteraussichten, da können wir ja mal wieder (alternativ: endlich wieder) rausgehen."
Ich sage dann immer, allerdings nur zu mir, dem Radio oder Fernsehen:
Ey Leute, rausgehen geht immer. Oder gibt es da ein Gesetz, das dieses verbietet?
Aber darüber habe ich ja bereits mehrfach geschrieben. Ich verstehe es einfach nicht. Ich brauche immer die Bewegung an frischer Luft.
Andererseits finde ich es gut, wenn die Fußwege leer sind, so habe und hatte ich die Straßen häufig für mich allein. Das war immer schon schön und jetzt bei Corona besonders angenehm.
Mich wundert es, dass viele von uns scheinbar vergessen haben, was für ein Wunderwerk der Natur sie besitzen.
Den Körper.
- Warum nutzen viele ihn nicht, so wie sie es könnten oder so wie das Wunderwerk es gern hätte? Ich kenne Menschen mit Behinderung, ältere und kranke Menschen, die nichts lieber täten, als sich zu bewegen. Was ihnen häufig nur sehr eingeschränkt vergönnt ist.
- Warum brauchen viele Apps, die sie an Sport, an die Anzahl der gemachten Schritte usw. erinnern Auch der Kopf gehört zum Wunderwerk. Die Speicherkapazität in unserem Gehirn wird von vielen Menschen nur zu einem Bruchteil genutzt. Oder anders ausgedrückt, es wird nicht trainiert.
- Wieso ist vielen die Natürlichkeit/das natürliche Körpergefühl abhanden gekommen und wann war das?
Bewegung hilft den Kopf freizubekommen, Stress und Aggressionen abzubauen, Angstzustände zu reduzieren, und, und, und.
Abschließend nochmals zu den Fitnessstudios.
Wer weiß schon, wer die Gerätegriffe vorher angefasst hat?
Jeder wischt sich den Schweiß von der Stirn und fasst wieder was an.
Wie soll man da einen wirksamen Virenschutz aufbauen?
Viren in geschlossenen und feuchten Raumen sind ideal, um eine Erkältung, Grippe, Corona und Co. zu verbreiten.
In meinem Fitnessstudio wurden/werden die Besucher darum gebeten, bei einer Erkältung oder einer Grippe dem Studio fernzubleiben.
Das dient der eigenen Gesundheit sowie der aller anderen. Ich finde das vorbildlich.
Also ran an die Wasserflasche, die zur Hantel wird.
Seid kreativ, das fördert die Gesundheit und vermeidet den "Coronabauch".
Viel Spaß dabei!
Anmerkung:
Das Gesagte gilt nur für gesunde Menschen.
Stand: 07. Mai 2020